Die Marke Supreme verkauft schon seit 1994 “coole” Streetwear- und Skaterklamotten an modebewusste Kids. Das Business hat sich aber erst seit ein paar Jahren zu einem globalen Mode-Phänomen entwickelt. Jedoch passierte das vor allem durch eine innovative und ebenso clevere Online-Marketingstrategie. Im folgenden Artikel zeigen wir, wie sich die Marke Supreme unter der Führung des Gründers James Jebbia aus einem kleinen Skater-Label zu einem weltweit agierendem E-Commerce-Unternehmen entwickelt hat.
Als im Jahr 1994 der in den Vereinigten Staaten lebende Brite James Jebbia den Skateboard-Shop Supreme Lafayette Street in Midtown-Manhattan eröffnete, war Skateboarding bereits ein globales Phänomen. Passend zu dieser Subkultur entstanden auch viele Brands, die sich auf Klamotten für Skater spezialisierten. Modelabels machten mit Basecaps, Baggypants und weiten T-Shirts für Skater bereits in den 1990er-Jahren gigantische Umsätze. Doch zu dieser Zeit war die Marke Supreme weitestgehend unbekannt. Denn sie stand im Schatten etablierter Skater-Marken wie Vans oder DC Shoes. Dies änderte sich jedoch Anfang der 2010er-Jahre blitzartig. Heutzutage steht die Marke Supreme für einen globalen Hype um Streetwear. Neue Kollektionen des Mode-Labels sind in der Regel binnen weniger Minuten ausverkauft. Selbst auf dem Resell-Markt erreichen sie gigantische Preise.
Die Marke Supreme befindet sich auf einem deutlichen Erfolgskurs, der in erster Linie durch cleveres Marketing und künstliche Verknappung losgetreten wurde. Der Marktstart einer neuen Kollektion löst immer wieder einen gigantischen Hype aus. Vor den elf Shops, die in Metropolen wie Los Angeles, Tokio oder Paris ansässig sind, bilden sich lange Schlangen. Selbst der Online-Shop ist ständig ausverkauft. Vor allem Fans und Käufer des Mode-Labels sorgen selbst für viralen Content. Hinzu kommen noch zahlreiche YouTube- und Instagram-Influencer, die über jedes neue Produkt der Brand berichten. Die Marke Supreme hat den Hype mittlerweile zu einem wöchentlichen Ereignis gemacht. Da jeden Donnerstag neue Produkte im Shop zu kaufen sind, bilden sich im Wochentakt weltweit riesige Schlangen vor den Shops. Es kommt immer wieder vor, dass die Polizei eingreifen muss. Denn der Straßenverkehr kommt öfter durch die wartenden Menschenmassen zum Stillstand.
Die Aufmerksamkeit der Marke wird online gestärkt, sodass Supreme kaum Geld ins Marketing investieren muss. Weil jeden Donnerstag neue Produkte veröffentlicht werden, schicken Influencer, Publisher und Online-Communitys jede Woche ihre Fanbase zum Supreme-Online-Shop. Wenn ein Produkt im Laden oder im Online-Shop ausverkauft ist, gibt es nie wieder die Möglichkeit, es über die offiziellen Vertriebskanäle zu kaufen. Begünstigt durch diese Umstände hat sich mittlerweile ein blühender Resell-Markt etabliert. Beliebte Produkte werden so mit einem Aufpreis von bis zu 500 Prozent angeboten. So wurde beispielsweise ein Pullover, den die Marke Supreme in Zusammenarbeit mit dem französischen Luxus-Modelabel Louis Vuitton entworfen hat, auf einer Auktionsplattform für rund 15.000 Euro verkauft.
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