Togg – Die Automobile Initiative Group der Türkei hat mit der heimischen Automobilproduktion einen Platz in unseren Köpfen eingenommen.
TOGG unternehmen wurde Im Jahr 2018 als Joint Venture von fünf türkischen Unternehmen und einer Interessenvertretung für Industrieunternehmen gegründet. (Anadolu Group, BMC, Kıraça Holding, Turkcell und Zorlu Holding ) Als Geschäftsführer fungiert ein ehemaliger Bosch-Manager Gürcan Karakas. BMC ist der führende Nutzfahrzeughersteller der Türkei, die Zarlu Holding gilt als eine der größten Industrie- und Finanzgruppen in der Türkei, Turkcell ist der größte Mobilfunkanbieter der Türkei, die Kıraça Holding ist ebenfalls im Nutzfahrzeugbau engagiert und die Anadolu Group ist im Automobilbereich mit Isuzu, Kia und Honda vernetzt. Außerdem bekommt TOGG Unterstützung von allen Seiten. Nicht nur von den Investoren, sondern auch vom Staat und der türkischen Presse.
Warum der Name TOGG heißt? das Kürzel steht für Türkiye Otomobil Girişim Grubu.
In der auf einer Fläche von 1,2 Millionen Quadratmetern in Gemlik ( Türkei) errichteten Fabrik werden elektrische, vernetzte und neue TOGG-Generationen hergestellt. Die Türkei will ab 2022 mit eigenen Elektroautos auf den Markt kommen
Im ersten Quartal 2023 soll der E-SUV auf die Straße kommen. Dieser baut ebenso wie die folgenden Modelle auf einer eigens entwickelten Plattform auf. Nach dem SUV und der Limousine sollen noch ein Kombi, eine Kombilimousine und ein Cabrio kommen. Der Preis lässt sich noch nicht sagen, aber wir können mit Sicherheit sagen, dass er über 30.000 Euro liegen wird.
Den SUV soll es mit Hinterradantrieb mit einem einzelnen E-Motor oder mit einem Allradantrieb mit dem zweiten E-Motor vorn geben. Die Gesamtleistung des Allradmodells liegt den Angaben zufolge bei 400 PS, die des Heckantriebs bei 200 PS. Letztere soll in 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h kommen, die Allradversion in 4,8 Sekunden. Die Elektromodelle sollen in einer halben Stunde an einem DC-Lader zu 80 Prozent aufgeladen werden können, außerdem soll es laut Hersteller zwei unterschiedlichen Akkukapazitäten geben, die eine Reichweite von 300 oder 500 Kilometern bieten.
Für das TOGG-Design ist Pininfarina die italienische Traditionsfirma und als Chefdesigner Murat Günak verantwortlich, Murat Günak ist ein Deutscher mit türkischen Wurzeln, der unter anderem für Mercedes und VW Modelle entwarf. Dass bei der Gestaltung Profis am Werk waren, sieht man. Stimmige Proportionen, hochwertig aussehende Chrom Details und eine sportliche Linienführung kennzeichnen sowohl beim SUV als auch bei der Limousine den italienischen Stil.
Das Armaturenbrett des TOGG ist ein durchgehender Computerbildschirm. Den Außenspiegel ersetzt eine Kamera, die auf den kleinen Monitor überträgt. Interessant ist das Türkonzept: Dank der fehlenden B-Säule öffnen sich die Türen gegenläufig. Im Innenraum soll das Nutzererlebnis im Fokus stehen. Das Cockpit ist größtenteils in Weiß gehalten, die Rücksitzbank in kontrastierendem Schwarz. Zwischen den Vordersitzen befindet sich ein Bildschirm sowie eine Armlehne mit integrierten Bedienelementen. Hinter dem Zweispeichen-Lenkrad mit Unterbrechungen im Lenkradkranz und über das Armaturenbrett erstreckt sich ein Panorama-Bildschirm. Das Infotainmentsystem soll Augmented Reality fähig sein und “Over the Air”-Updates erhalten. Auch Assistenten wie ein Park-, Spurhalte- oder Stauassistent soll mit an Bord sein. Zu einem späteren Zeitpunkt möchte TOGG Funktionen für autonomes Fahren Level drei liefern.
Diese 2 Konkurrenten kommen sich im Vergleich sehr, das wird sich erst noch zeigen. Die Produktion hat bei TOGG noch nicht begonnen, zudem werden die türkischen E-Autos sehr wahrscheinlich nicht im gleichen Preissegment wie Tesla sein. Es gibt aber zahlreiche Ähnlichkeiten, das den Markt für E-Autos weltweit anführt: Wie Tesla will auch der türkische Hersteller Software-Updates Over-the-Air anbieten. Es werden acht Jahre Garantie auf den Akku versprochen und niedrigere Betriebskosten als bei einem vergleichbaren Auto mit Verbrennungsmotor.
Erste türkiche auto
Nicht TOGG, sondern Devrim, war das erste in der Türkei entworfene Auto. Leider hat es aber nicht weit geschafft, es blieb schon bei der Vorführung bereits nach rund 100 Metern mit leerem Tank stehen und wurde eine Lachnummer. Heute erlebt Türkei ihren 60-jährigen Traum von heimischer Automobilproduktion.
Unter dem Namen “Togg Europe” wurde die Gründung einer GmbH in Stuttgart beantragt. Gleich mit zwei Modellen SUV und Limousine will der türkische Autobauer in Deutschland Fuß fassen, bereits vom Produktionsstart im vierten Quartal 2022 sollen die TOGG-Modelle nach Deutschland exportiert werden. Später sollen auch Italien und Frankreich bedient werden. Als Marke wurde TOGG bereits in der Europäischen Union, den USA, China, Russland, Kanada, Südkorea, Japan und Aserbaidschan registriert.
Fazit Mit vereinten Kräften verfolgt die Türkei ein ehrgeiziges Ziel. "Wir bauen nicht nur ein Auto. Wir bauen ein Smart Device"
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