Stella Adler wurde am 10. Februar 1901 in NewYork geboren und ist als Schauspielerin, Lehrerin und Gründerin des Stella Adler Conservatory of Acting in New York City bekannt. Dort entwickelte sie auch ihre “Method”-Technik des Schauspiels, welche sie auch unterrichtete.
Adler war die Tochter der jiddischen Bühnenträger Jacob und Sara Adler. Die beiden gründeten eine Organisation namens Independent Yiddish Art Company. Diese wurde als hauptverantwortlich für die Förderung des jiddischen Theaters in den frühen Vereinigten Staaten des 20. Jahrhunderts angesehen.
Ihr Bühnendebüt gab Stella im Alter von vier Jahren in einer Produktion ihres Vaters. Sie erhielt sie weder eine formale Schulbildung noch eine Schauspielausbildung. Stattdessen lernte sie bei ihrem Vater, indem sie andere Schauspieler beobachtete und ihr Handwerk durch Beobachtung und Leistung lernte.
Nach ihrer Rückkehr aus London, wo sie sich weiterbildete, spielte sie in New York einige Rollen, trat in Vaudeville auf sowie tourte als Leiterin einer Repertoirefirma durch Europa und Südamerika. Zwischen 1927 und 1931 spielte sie mehr als 100 Rollen!
Im Jahr 1931 trat Adler einem innovativen Gruppentheater bei, bei welcher sie in der berüchtigte „Methode“ ausgebildet wurde. Das ist einem System, das vom russischen Schauspieler und Theaterregisseur Konstantin Stanislavski prozessiert wurde. Es beruht auf der Idee, dass die Schauspieler eine persönliche Erinnerung an eine Emotionen, die sie zu porträtieren versuchen, aufführen. Klingt ein wenig wie bei Harry Potter, funktioniert aber! Stella Adler studierte diese Technik bei Stanislawski in Russland und passte sie an. Denn sie fand sie in ihrer ursprünglichen Form für zu starr.
Nach ihrer Rückkehr ins Gruppentheater lehrte sie ihre Version von Stanislawskis Methode. Dabei ermutigte sie die Darsteller auch auf ihre Fantasien zu zurückgreifen.
Das Stella Adler Theater Studio gründete sie im Jahr 1949. Während ihrer eigenen Schule lehrte sie auch an der Yale University school of Drama und leitete in den 1980er Jahren die Schauspielabteilung der New York University. Dabei trat sie selbst bis 1961 aktiv als Schauspielerin auf.
Adlers Technik basiert auf der Fähigkeit, sich in die Welt eines Charakters hineinzuversetzen. Denn sie glaubte, dass die übermäßige Abhängigkeit von persönlichen, emotionalen Erinnerungen die Reichweite eines Schauspielers einschränke. Ihre Technik ermutigt die Schauspieler, ihr Verständnis von der Welt zu erweitern, um überzeugende Performances zu schaffen.
Daher lehrte sie auch ihre Schauspieler, die Texturen, Ästhetik und Klänge des Alltags bewusst zu beobachten und so detaillierte und realistische mentale Bilder auf die Bühne zu zaubern. Wenn der Schauspieler diese Bilder authentisch dem Publikum darstellen kann – liefert der Schauspieler eine wahrheitsgetreue Performance ab.
Da Adler in einer Familie professioneller Schauspieler aufwuchs, glaubte sie, dass Schauspielerei ein Lebensstil sei. Dieser Glaube manifestierte sich in unerschütterlicher Disziplin. Für Stella verlangte die Disziplin von den Akteuren, ihre Gesundheit zu erhalten, ihren Verpflichtungen standzuhalten sowie Schwachstellen zu verstärken, die ihre Leistung einschränken könnten.
Zudem lehrte sie ihre Schauspieler, das Drehbuch auf Schlüsselelemente zu analysieren. Denn oft bestimmen diese die Natur des Charakters. Adler hob auch das Erlernen von Geschichte hervor. Dabei schätzte sie die Fähigkeit eines Schauspielers, viele Zeiträume, Sprachen, Moden und geografische Orte zu verstehen.
Laut Adler ist eine “Aktion” etwas, was ein Charakter einem anderen Charakter antut, um eine gewünschte Antwort zu entlocken. Zunächst muss der Schauspieler Wege finden, die Umstände des Stücks zu vermitteln, indem er eine Handlung abschließt. Und zweitens müssen die Handlungen des Schauspielers ehrlich widerspiegeln, was der Schauspieler aus dem Leben beobachtet hat.
So wie die Schauspieler lernen, sich in einen anderen Charakter reinzuversetzen, kannst du das auch für deine Zielgruppe tun. Wenn du dich in deine Kunden hineinversetzt hast, kannst du dir selbst Fragen zu deinen Produkten stellen und diese auch dessen Sicht beantworten.
Beispielsweise: Was gefällt mir besonders an diesem Produkt? Was würde ich verbessern? Was macht es so besonders? Oder vertritt es auch meine Werte? Und vor allem befriedigt es meine Bedürfnisse und habe ich noch einen Extranutzen?
All diese Fragen und noch einige mehr, kannst du dann auch aus einer ganz anderen Perspektive beantworten und exklusive Einblicke in die Köpfe deiner Kunden bekommen.
Darüber hinaus kannst du auch das „Action“ Konzept zum Beispiel in deine Marketingstrategie miteinfließen lassen. Denn Ziel ist es das Verhalten deiner Zielgruppe so zu ändern, dass sie genau deine Produkte kaufen!
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