Strasbergs Acting Methode

Wer war Strasberg?

Lee Strasberg  wurde am 19. November 1901 in Berlin geboren und war ein Schauspieler, Regisseur und  Theaterpraktiker. 1931 gründete er zusammen mit den Regisseuren Harold Clurman und Cheryl Crawford das Group Theatre. Dies wurde als “Amerikas erstes, wahres Theaterkollektiv” gefeiert. 1951 wurde er Direktor des gemeinnützigen Actors Studio in New York City, das als “die renommierteste Schauspielschule der Nation” galt. Dabei wurde Strasberg einer der besten Schauspiellehrer des 20. Jahrhunderts.

Hintergrund

Al Pacino,  Sidney Poitier, Paul Newman und Marlon Brando waren unter seinen vielen Studenten am Actors Studio in New York City. Strasberg zog 1909 mit seiner Familie nach New York. Er engagierte sich zunächst im Theater des Chrystie Street Settlement House und spielte in Produktionen, die dort inszeniert wurden.

Außerdem hatte er 1923 eine lebensverändernde Erfahrung, als er eine Aufführung unter der Regie von Constantin Stanislavski besuchte. Die Inszenierung war Teil der Amerika-Tournee des Moskauer Kunsttheaters, und Stanislawskis Werk beeinflusste Strasbergs gesamten Karriereweg. Um diese Zeit begann Strasberg mit der Theatergilde zusammenzuarbeiten. Er begann als stellvertretender Bühnenmanager und wechselte dann in die Schauspielerei.

1948 trat Strasberg als Lehrer in das Actors Studio ein. Das Studio wurde im Vorjahr von Elia Kazan, Cheryl Crawford und Robert Lewis gegründet. Sein Ziel war es, Schauspielern, Regisseuren und Dramatikern die Möglichkeit zu kreativer Erforschung und Wachstum zu bieten. Strasberg wurde berühmt für seine Herangehensweise an die Schauspielerei, die sich aus Stanislawskis Techniken zog.

The Method

“Method acting is what all actors have always done whenever they acted well.”

Seine Technik basiert auf einem von Konstantin Stanislawski geschaffenen System. Bei diesem sollen die Schauspieler eine realistische Performance anstreben, indem sie ihre “emotionalen Erinnerungen” nutzen. Während das Methodenhandeln Stanislawskis System ähnelt, ging Strasberg aber noch einen Schritt weiter. Seine Methode verlangt von Schauspielern, über das emotionale Gedächtnis hinauszugehen und eine Technik namens “Substitution” zu verwenden. Denn dadurch können sie vorübergehend zu den Charakteren werden, die sie darstellen. Dabei ersetzen sie regelrecht ihre Persönlichkeit mit der des Charakters.

Das Methoden-Acting konzentriert sich auf das Erreichen von Realismus. Die Schauspieler nutzen ihre Phantasie, Sinne und Emotionen, um Charaktere mit einzigartigem und originellem Verhalten zu verstehen. Strasberg fand heraus, dass die emotionalen Erinnerungen der Schauspieler nicht ausreichen, um sich vollständig mit der Situation der gespeilten Charaktere zu verbinden. Die Methodenarbeit schreibt vor, dass schauspielerische Akteure sich auf eine Rolle vorbereiten sollten, indem sie so weit wie möglich in die Welt ihrer Charaktere eintauchen. Dazu kann es vorkommen, dass sie beispielsweise auf einem Bauernhof leben, in einer Fabrik arbeiten oder ihren Körper umgestalten. 

Die Methode hat aber auch ordentlich Kritik kassiert. Denn einige Schauspieler gingen so weit, das Leben ihrer Charaktere zu übernehmen. Und dabei teils auch tatsächlich ihre Gesundheit oder ihr Leben aufs Spiel setzen. Darüber hinaus wurden viele Geschichten von Schauspielern erzählt, die ihre Rollen bis zum Äußersten spielten. Sie weigerten sich sogar, aus ihren Rollen zu treten, selbst wenn die Kameras nicht liefen.

Was das für deine Marke bedeutet

So wie die Schauspieler sich in einen anderen Charakter reinversetzten haben, kannst du das auch für deine Zielgruppe tun. Es ermöglicht Zugang zu spontanen Gefühlen und erlaubt dem Anwender im Hier und Jetzt zu sein. Wenn du dich in deine Kunden hineinversetzt hast, kannst du dir selbst Fragen zu deinen Produkten stellen und diese auch dessen Sicht beantworten.

Beispielsweise: Was gefällt mir besonders an diesem Produkt? Was würde ich verbessern? Was macht es so besonders? Oder vertritt es auch meine Werte? Und vor allem befriedigt es meine Bedürfnisse und habe ich noch einen Extranutzen?

All diese Fragen und noch einige mehr, kannst du dann auch aus einer ganz anderen Perspektive beantworten und exklusive Einblicke in die Köpfe deiner Kunden bekommen. Und das ganz ohne Befragungen zu starten!

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